Dienstag, 28. Januar 2020

Der Vorhang geht auf für ein Stück Martfelder Geschichte

Vorstellung des Projekts "Altes Pastorenhaus von 1535" im Gemeindehaus in Martfeld 

Eine Einführung für alle interessierten Martfelder 

Martfeld ist ein sehr lebendiger Ort. Nicht nur die Vereine sind aktiv, es gibt auch viele freie Kulturschaffende, die mit Auftritten oder Aktionen für volle Terminkalender bei den Martfeldern sorgen. Heute Abend soll ein neues Projekt vorgestellt werden: Das alte Pastorenhaus. 

Eine spannende Geschichte 

Das Informationstreffen ist im Gemeindehaus der Kirchengemeinde mitten im Ort. Am Ortsrand findet parallel eine andere Infoveranstaltung statt. Dort geht es um den Erhalt der alten Stührmühle. Das ist auch ein interessantes Projekt! Ich entscheide mich für die Info-veranstaltung über das Alte Pastorenhaus. Schließlich bin ich Mitglied im HVV (Heimat- und Verschönerungsverein) und aktiv in der Kaffee-Mühle, die einmal im Monat stattfindet. Also informiere ich mich – ganz unverbindlich natürlich! – über ein neues Projekt des HVV. 

Der Saal im Gemeindehaus ist voller als erwartet. Die Bürgermeisterin ist da und natürlich die Experten, die uns etwas über das Alte Pastorenhaus erzählen wollen. Die Presse sitzt auch im Publikum. Wie immer setzt sich das aus der älteren Generation zusammen. Überwiegend jedenfalls. Wo sind die jungen Leute eigentlich? Was passiert, wenn unsere Generation ausstirbt und die jetzt 30-jährigen Vorstandsmitglieder oder auch einfach nur Kuchenbäcker für Veranstaltungen sein müssen? Aber das ist ein anderes Thema … einen jungen Mann, meinen Nachbarn aus Hustedt, entdecke ich immerhin in den gut besetzten Stuhlreihen. 

Mein Mann hat mir mit auf den Weg gegeben, nicht noch einen Posten anzunehmen. Nein, das mache ich natürlich nicht! Es geht heute Abend auch gar nicht darum, neue Schriftführer zu wählen. Verantwortlich ist der HVV und dort gibt es einen aktiven Vorstand, der auch hier das Heft in der Hand hat. Anton Bartling, Vorstandsvorsitzender des HVV, berichtet uns über den Stand der Dinge: Der HVV hat – unter Verwendung vieler Zuschüsse und Spenden – das Haus gekauft und ein auch passendes Grundstück neben dem Gemeindehaus. Das Grundstück, auf dem das Haus jetzt steht, konnte leider nicht erworben werden, denn es soll am Ende als Bauplatz verkauft werden. Nun werden jedenfalls tat-kräftige Helfer gesucht, die das Projekt unterstützen und voranbringen. 
Es gibt einen Ausschuss unter der Leitung von Ricarda Rabe, der noch Unterstützer sucht. Interessenten bitte melden … naja, in einem Ausschuss mit vielen Leuten zusammenzuarbeiten kann ja nicht schaden oder? Die Geschichte, die uns der Hausforscher Heinz Riepshof, der Historiker Hartmut Bösche und der Architekt Martin Tolksdorf heute erzählt haben, ist faszinierend. 

Mitarbeit im Ausschuss 

Am Ende eines kurzweiligen Abends stehen mein Name und meine Email-Adresse auf der Liste der Interessierten und ich formuliere auf dem Rückweg in Gedanken schon einmal, wie ich meinem Mann das nun schonend beibringen kann. Es ist ja nur ein "Projekt", nicht wahr? Ein Thema mit einem Anfang aber auch einem Ende. Das Haus soll spätestens 2021 an seinem neuen Platz stehen und dann ist die Arbeit getan. Natürlich gibt es bis dahin noch viel zu tun. Die spannendste Folge dieser Geschichte wird sicherlich das Verrollen des Fachwerkgerüsts an seinen neuen Standort (das lässt mein Mann sich auch auf keinen Fall entgehen!) Aber auch vorher und nachher gibt es viele kleine Schritte, die gut vorbereitet und begleitet sein wollen. Naja, mein Mann kennt mich schon etwas länger und ist natürlich nicht überrascht, meine vorbereitete Rede muss ich gar nicht vortragen. Die Email für das erste Treffen des Ausschusses lässt nicht lange auf sich warten. Fortsetzung folgt … 

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